Wenn es einen Komponist gibt, dessen Musik den Menschen immer berührt, ohne aber dessen Seele aus dem Gleichgewicht zu bringen, ist es Johann Sebastian Bach. Vielleicht ist es diese Qualität, die die Sehnsucht so vieler Musiker und Hörer nach diesem speziellen Ausdruck bewegt und gleichzeitig beruhigt.
Nach unseren Produktionen der Goldberg Variationen, der Studien von Reinhard Febel nach der „Kunst der Fuge“, und zuletzt Yaaras Tracing Bach, haben wir diese Spur weiter ausgebaut und stellen nun eine Sammlung vor von Transkriptionen für zwei Klaviere von Werken Bachs.
Es sind sehr unterschiedlichen Vorlagen – zum Teil sind es Orgelwerke wie z.B. die Passacaglia in c-Moll, oder Instrumentalwerke (Andante aus der Claviersonate), Choralvorspiele wie „Nun komm, der Heiden Heiland“ oder die Aria „Schafe können sicher weiden. Nicht zu vergessen: Das 6. Brandenburgische Konzert!
Die Bearbeiter und Bearbeiterinnen stammen auffallend oft aus dem angelsächsischen Raum, oder waren dorthin ausgewandert. Zu nennen wären u.a. Mary Howe, Cyril Scott und Victor Babin; aber auch der italienische Komponist Gino Tagliapietra oder der Deutsche Gustav Krug haben ihren Beitrag zu dieser Gattung geleistet.
Unsere besonderen „Lieblinge“ haben wir aber noch nicht erwähnt: Das Adagio aus der Toccata in C-Dur, sowie Präludium & Fuge in Es-Dur, beide Werke ursprünglich für die Orgel geschrieben, klingen auf zwei Klavieren so prachtvoll und transparent zugleich, dass man fast vermuten könnte, diese Fassung hätte dem ewigen Meister mindestens so gut gefallen wie das Original!
Die Abbildungen: Cyril Scott (Hand auf Kopf), Gino Tagliapietra, Victor Babin mit Vitya Vronsky.