Zur zweiten Gruppe gehört die Beschäftigung mit dem Münchner Maler Hans Gött (1883 – 1974). Es ist eine ziemlich kuriose Geschichte – und der Raum hier ist vielleicht nicht der richtige, um alles zu erzählen -, aber in den letzten Jahren „landete“ der umfangreiche Nachlass dieses produktiven Malers, der, wie Andreas recht spät erfahren hat, sein Großvater war, im Haushalt des Duos. Es handelt sich dabei um Ölgemälde, Aquarelle, Radierungen, Drucke, Bleistiftszeichnungen, Buchillustrationen etc.
Diejenige Werke, die auffällige Schädigungen aufwiesen, hat das Duo restaurieren lassen und auch etliche Bilder neu rahmen lassen. Gegenwärtige Hauptbeschäftigung ist, die Arbeiten zu fotografieren und zu katalogisieren. Eine professionelle wissenschaftliche Aufarbeitung des gesamten Œuvres wäre das Fernziel.
Hans Gött war in der Vorkriegszeit ein anerkannter Maler, und seine Werke haben in bedeutenden Museen wie die Lenbach Galerie, die Pinakothek der Moderne oder die Staatliche Graphische Sammlung Aufnahme gefunden.
Da Gött aus Überzeugung nur gegenständlich gemalt hat, war sein Werk kommerziell für die Nachkriegszeit nicht mehr „relevant“ und er wurde seitdem weniger ausgestellt. Ausnahme bildeten u.a. Ausstellungen, die denjenigen Malern gewidmet waren, die Anfang des 20. Jahrhunderts in der Akademie Matisse in Paris studierten. Dazu zählte Hans Gött, dessen Werk unverkennbar französische Einflüsse birgt, allerdings auch eine ganz eigene Sprache zum Ausdruck bringt. Man könnte sagen, dass ein besonderes Charakteristicum der Werke Götts deren innere Ruhe ist, das Wegbleiben jeglichen Wunsches, dem Betrachter zu imponieren, eine Geschichte zu erzählen, geschweige denn eine politische-gesellschaftliche Aussage zu formulieren. Es geht ihm um die schiere, zwecklos abbildende Wiedergabe sei es der Natur (Landschaft) oder des Menschen (Akt, Portrait).
Hier findet sich eine kleine Auswahl aus dem umfangreichen Oeuvre von Hans Gött.