Avec Esprit

Mozart & Czerny

Concertos for two Pianists and Orchestra

Duo Tal & Groethuysen, Münchner Rundfunkorchester, Bruno Weil
Veröffentlichung: 14.02.2014
Label: Sony Classical

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Informationen zur CD

Carl Czerny (1791-1857)
Konzert C-DUR
Für Klavier vierhändig und Orchester Op. 153

1 Allegro con brio 12:01
2 Adagio 8:29
3 Vivace 10:39

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert für ES-DUR
Für zwei Klaviere und Orchester KV 365

1 Allegro 10:11
2 Andante 6:33
3 Rondeau – Allegro 7:19

 

Gesamtdauer: 55:29
Aufnahmedatum: Januar 2013
Aufnahmeort: Bavaria Studios in München
Tonmeister: Jörg Moser

In der letzten Januar-Woche haben wir ein weiteres CD-Projekt realisiert, dieses Mal mit zwei Klavierkonzerten. Es wird wie immer ein Produkt des Labels Sony Classical, in diesem Fall in einer Koproduktion mit dem BR.

Zusammen mit dem Dirigenten Bruno Weil und dem Rundfunkorchester des BR konnten wir das Konzert für ein Klavier zu vier Händen und Orchester von Carl Czerny einspielen, nebst Mozarts Doppel-Klavier-Konzert KV 365.

Das Czerny-Konzert ist eine wahre Rarität mit zauberhaften Momenten, vor allem in den lyrischen Passagen (wer hätte das gedacht?) und man hört schon Chopins zukünftige Nocturne-Handschrift. Die Ecksätze verlangen dabei von den Pianisten eine souveräne Beherrschung der berühmt-berüchtigten Etüden des Meisters …

Das Geburtsjahr Czernys (1791) markiert auch das Todesjahr Mozarts. Sein Konzert für zwei Klaviere und Orchester ist keine Rarität, aber ein Juwel der Perfektion und Schönheit.

Zum Ende der viertägigen Aufnahmesession entstand das entspannte und heitere Foto mit dem Dirigenten Bruno Weil (ganz links), nebst Christian Rabus (dem Klaviertechniker) und Jörg Moser (dem Tonmeister).

CD-Kritiken

Sanft und wildDas Pianisten-Duo Tal & Groethuysen brilliert mit Mozart und Czerny – und es beweist, dass Rossini mehr als flotte Opern komponierte

In einer ausführlichen Besprechung der beiden letzten CD-Veröffentlichungen des Duos zieht der Journalist Michael Stallknecht im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung folgendes Resümee: „Was die in Israel geborene Yaara Tal und der Münchner Andreas Groethuysen in ihrer mehr als 20-jährigen gemeinsamen Karriere anpacken, hat meist den Rang der Referenzaufnahme. Ihre Interpretationen haben einen Zug des Klassischen und gültig Geklärten. Das Label Sony Classical pflegt mit ihnen eine Aufnahmebeziehung von einer Stetigkeit, die im schnelllebigen Klassikmarkt ungewöhnlich ist.“ Dabei beschreibt er die spezielle pianistische Qualität des Duos mittels einer Frage: „Gibt es ein anderes Klavierduo, das einen Triller so makellos zusammen spielen kann? Einen Triller, der atmet, sich organisch entwickelt, an- und abschwillt?“

Die ästhetische Zielsetzung bei der Wiedergabe des heiklen Mozart Doppel-Klavierkonzertes definiert der Rezensent folgendermaßen: „Ihr Mozart klingt licht und sanft, drängt aber nach vorn, er vollzieht sich in durchdachten Artikulationen, hat sich aber eine verspielte Wildheit bewahrt. Auf dem allzeit schwierigen Terrain Mozartscher Klaviermusik bedeutet das die Quadratur des Kreises. Und mit dem Dirigenten Bruno Weil am Pult des Münchner Rundfunkorchesters ist für die nötigen Hintergründe aus einer historisch informierten Aufführungspraxis gesorgt.“

Wenn es darum geht, die Rolle der beiden Pianisten in Rossinis „Petite messe solennelle“ zu charakterisieren, konzentriert sich der Kritiker auf folgende zwei Hauptmerkmale: „Tal & Groethuysen spielen selbst simple Begleitfiguren mit einer körperlichen Grundspannung, die der Musik eine räumliche Dimension verleiht. Nicht nur im rein instrumentalen „Prélude religieux“ wird ein eigener Zugang des vor allem als Opernkomponisten bekannten Rossini zur Welt des Klaviers hörbar.“

(SZ 16.6.2014 )

„Einfach traumhaft schön

„Mit diesem Satz endet die erste Rezension der neuen CD des Duos erschienen im aktuellen Rondo Magazin. Der Rezensent betitelt seine Besprechung mit den Worten: Carl Czerny: Schleifer mit Herz, und erklärt: „Der Ruf des Beethoven-Schülers ist nicht der allerbeste. Zu unrecht, wie das Klavierduo Tal & Groethuysen mit einer zweiten Czerny-Aufnahme untermauert.

(Rondo, 01/2014)

 

„Das Münchner Duo Yaara Tal und Andreas Groethysen sorgt mit angrifflustigem, hochvirtuosen Spiel für erhebliche Energiezufuhr“  4 Sterne

(Münchner Merkur, 17.02.2014)

Yaara Tal und Andreas Groethuysen setzen alles daran, den Bibliotheksstaub wegzupusten, der sich über dieses Werk gelegt hat. Sie legen eine Spiellust, eine Frische an den Tag, gepaart mit höchster Genauigkeit, dass der Hörer nur staunen kann […] zwei tolle Pianisten und ein zu neuem Leben erwecktes Czerny-Konzert“

(NDR Kultur, 19.02.2014)

„Natürlich ist das Klavierkonzert für vier Hände und Orchester von Carl Czerny ein klirrendes Virtuosenstück, das von den beiden Pianisten vieles und vor allem eine immense Übereinstimmung in jeder Nuance verlangt. […] Es zeigt sich voller großartiger Melodieeinfälle und Esprit. Und natürlich wird es in dieser Besetzung, mit dem großartigen Duo Yaara Tal und Andreas Groethuysen mit dem Münchner Rundfunkorchester unter dem versierten Bruno Weil zu einem Hörgenuss. Dennoch lässt sich die größere Qualität des Klavierkonzerts Es-Dur für zwei Klaviere von Mozart nicht leugnen. Und hier kann dieses wunderbare Duo dann auch seine ganze dramatische Kraft entfalten und stellt einmal mehr klar, dass es das wohl beste Klavier-Duo heutiger Tage ist.“

(Piano News, 2/2014)

CD-Tipp

„Überschäumend brillant […] Es ist eine wahre Freude, wie Yaara Tal und Andreas Groethuysen sich spielerisch die Bälle zuwerfen und im Lyrischen gemeinsam zu atmen verstehen und große Legatobögen spannen können. Dass das Münchner Rundfunkorchester ebenso routinefrei spielt und unter der hellwachen Leitung Bruno Weils eine impulsiv leuchtende Musizierfreude an den Tag legt, macht diese Einspielung zu einem echten Glücksfall.“

Musik: 5 Sterne, Klang: 5 Sterne
(Fono Forum, 05/2014)

„Stille Stars“

Eine der schönsten Besprechungen, die das Duo T&G erhalten hat, erschien kürzlich bei FonoForum. Da würdigt der Rezensent nicht nur diese Einspielung sondern charakterisiert das Lebenswerk und künstlerische Einstellung des Duos auf das Trefflichste: „Seit Jahrzehnten spielen sie in der ersten Liga des internationalen Musiklebens, ihre Leistungen bestechen stets durch hohe künstlerische Qualität, ihr Repertoire ist umfangreich, vielseitig und interessant. Das Klavierduo Tal und Groethuysen gehört seit seiner Gründung 1985 zu den stillen Stars der Szene, zwei Künstler, die nicht das (PR)Klappern zum Handwerk benötigen, sondern ihre musikalische Arbeit mit Hingabe und Überzeugung betreiben und dadurch immer wieder für sich einnehmen können“.

Das Spiel und Interpretation beschreibt Frank Siebert folgendermassen: „Die Interpretation der beiden Konzerte geht das Klavierduo mit kultivierter Verve ohne den leisesten Anflug an Routine an, dass es eine wahre Freude ist, wie sich die beiden spielerisch die Bälle zuwerfen und im Lyrischen gemeinsam zu atmen verstehen und große Legatobögen spannen können. Dass das Münchner Rundfunkorchester ebenso routinefrei spielt und unter der hellwachen Leitung Bruno Weils eine impulsiv leuchtende Musizierfreude an den Tag legt, macht diese Einspielung zu einem echten Glücksfall.“

(FonoForum, Mai 2014)

„Funkensprühendes Klavierduo“

14. März 2014. „Hätte ich Feinde, nichts als solche Musik gäbe ich ihnen zu hören, sie zu vernichten!“ So brutal verurteilte Robert Schumann einst die Kompositionen des Kollegen Carl Czerny. Unter dieses Verdikt fällt dann wohl auch Czernys Konzert für Klavier vierhändig C-Dur op. 153, mit seinen Kaskaden aus funkelnden Kristallen in allen Farben, produziert von 20 Fingern, gespielt vom Duo Tal & Groethuysen, begleitet vom Münchner Rundfunkorchester.

(SWR2,- Eleonore Büning)

Konzerte für zwei Klaviere

Es gibt Komponisten, die leiden unter einem schrecklichen Ruf und werden ihn einfach nicht los. Carl Czerny zählt sicher dazu. Vor allem beim pianistischen Nachwuchs ist er abgestempelt als Etüdenschreck.

(NDR)

Rasant und elegantDas Piano-Duo Tal & Groethuysen mit einer überzeugenden Aufnahme von Czerny und Mozart. Wer den Österreicher Carl Czerny (1791-1857) bisher nur als Komponist von Etüden und trockener Übungsliteratur wahrgenommen hat, der wird hier überrascht sein.

 

Das Repertoire für diese Besetzung ist klein. Umso bedeutender ist jede Entdeckung, etwa das Konzert für zwei Klaviere und Orchester des eher für seine Übungshefte bekannten Carl Czerny.

(Münchner Merkur)