Concerto
Francis Poulenc
Duo Tal & Groethuysen als Gäste bei Hansjörg Albrecht
Veröffentlichung: 15.01.2010
Label: Oehms Classics
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Informationen zur CD
Konzert für zwei Klaviere und Orchester FP 61
(Fassung für zwei Klaviere, Orgel und Schlagwerk)
Orgel: Hansjörg Albrecht
Schlagwerk: Babette Haag
1 | Allegro ma non troppo | 8:05 |
2 | Larghetto | 5:19 |
3 | Finale. Allegro molto | 5:59 |
Gesamtdauer: | 19:23 |
Aufnahmedatum: | 20.-21. Juli 2009 |
Aufnahmeort: | Hochschule für Musik und Theater München |
Tonmeister: | Martin Fischer |
CD-Kritiken
Diese Poulenc-Produktion kann nicht auf ganzer Linie überzeugen.
Eine Werkschau mit Konzertwerken Francis Poulencs für Tasteninstrument(e) – das verspricht spannend zu werden (de facto hat Poulenc nur Konzerte für Tasteninstrumente geschrieben, Bläser-, Streicher- oder Schlagzeugkonzerte sucht man in seinem Oeuvre vergebens). Und dann mit so hochkarätigen Namen wie dem Duo Tal/Groethuysen – bereits beim Betrachten des Covers gerät man schon ins Schwärmen. (klassik.com)
Als vor einigen Jahren Hansjörg Albrecht das Duo gefragt hat, ob es Interesse hätte, bei einer CD-Produktion mitzuwirken, die Poulenc gewidmet werden sollte, waren Yaara und Andreas zunächst nicht sonderlich enthusiasmiert. Einerseits wollten sie dem Freund und hochgeschätzten Musiker keine Absage erteilen, anderseits fanden die Beiden den Unterhaltungscharakter des Doppelkonzerts etwas zu vordergründig… Aber zu manchem Glück muss man ja bekanntlich gezwungen werden! Und entstanden ist eine Aufnahme, die wirklich kurios, frisch und frech klingt.
STEPHAN HOFFMANN beschreibt in seinem SWR-Essay das Werk und dessen Transkription so: Der französische Komponist Francis Poulenc hatte zwei Lieblingskomponisten, und auf die bezieht er sich im Konzert für zwei Klaviere und Orchester ständig: auf Strawinsky und auf Mozart. Wenn man die kombiniert und dann noch ein bisschen Zirkusmusik, französische Eleganz und sonstigen Stil-Mix hinzufügt, dann kommt so ein Konzert dabei heraus. Auf dieser Aufnahme erklingt es in der Version für zwei Klaviere, Orgel als Orchesterersatz und Schlagzeug – eine abenteuerliche Besetzung, die im richtigen Leben wahrscheinlich kein einziges Mal vorkommt. Aber gerade das macht sie so reizvoll; zumal das Klavierduo Yaara Tal und Andreas Groethuysen wieder mal auf pianistischen Hochtouren ist.
Unter dem Titel Fabelwesen. Das Klavierduo Tal & Groethuysen verzaubert Poulenc beschreibt HELMUT MAURÓ von der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG seine spontane Hörerfahrung: Heraus kamen dabei allerlei klanglich-melodische Fabelwesen, die sich ganz zauberhaft im Wald der instrumentalen und stilistischen Möglichkeiten verlieren … und die Pianisten Yaara Tal und Andreas Groethuysen führen sicher in diesen Zauberwald…. Es ist eine durch und durch antiautoritäre Welt, die hier aufscheint. Sie sollte ihren Platz auch im Erwachsenenleben haben. Zumal, wenn sie so virtuos und charmant auflebt wie in dieser Aufnahme.
Eine zusätzliche, ergänzende Betrachtung liefert JÜRGEN OTTEN vom Magazin RONDO: Viel Spielwitz wohnt dieser Wiedergabe inne, großes Vergnügen am Funkenschlag gegen die Tradition, jede Menge überraschende Wendungen sowie eine Vielfalt an dynamischen und habituellen Valeurs.
„Süffig anders“ und „das Ergebnis ist ein großer Hörspaß“ ist das Resümee vom FONO FORUM, und das Magazin CRESCENDO sagt es auf seine Weise: „Das ist Musik! Kraftvoller, frischer als so mancher heutige Neutöner“.