Avec Esprit

Colors

Claude Debussy, Richard Strauss

Duo Tal & Groethuysen
Veröffentlichung: 04.08.2017
Label: Sony Classical

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Informationen zur CD

Claude Debussy (1862-1918)

1 Prélude à l’après-midi d’un faune (1891-1894)
(Arr. Claude Debussy)
8:51
2

La Mer
Trois Esquisses Symphoniques (1905)
(Arr. André Caplet)

I. De l’aube à midi sur la mer

7:52
3 II. Jeux de vagues 6:13
4 III. Dialogue du vent et de la mer 7:24

Richard Strauss (1864-1949)

5 Salomes Tanz der sieben Schleier
aus dem Musik-Drama Salome (1903-1905)
(Arr. Johannes Doebber)
8:38
6 Walzerfolge aus dem Rosenkavalier (1909-1910)
(Arr. Victor Babin)
7:36
7 Till Eulenspiegels lustige Streiche Op. 28
Nach alterschelmenweise in Rondeauform (1895)
(Arr. Otto Singer)
14:00

 

Gesamtdauer: 60:39
Executive Producers: Falk Häfner (BR) Michael Brüggemann (SONY)
Recording Producer: Jörg Moser
Recording Engineer: Peter Urban
Piano tuner: Vinzenz Schuster
Aufnahmeort: Studio 2 des Bayerischen Rundfunks München
Anfnahmedatum: 30.9. -2.10.2016
CD Aufnahme Colors
CD Aufnahme Colors

Recording Producer: Jörg Moser, Recording Engineer: Peter Urban, Klaviertechniker: Vinzenz Schuster

CD-Kritiken

Piano News  Ausgabe: 1/2018

„Hier sind die Unterschiede von Debussys Radikalität und Strauss‘ Konzilianz bei diesem erhellenden Programm hörbar, wenn es so brillant wie von diesem Duo ausgeführt wird“ (Hans-Dieter Grünfeld)

BRUGS BESTE

Noch ein Blog, und hier gleich COLORS und POLONAISE in einem Bericht: Manuel Brug („Die Welt“) hat beide CDs in der Reihe seiner Lieblinge angereiht. Wie schön und erfreulich für uns beide!

Und so beginnt seine Rezension: „Gleich über eine Doppelveröffentlichung aus dem Hause Tal & Groethuysen konnte man sich dieses Jahr freuen, wobei es eigentlich „nur“ eineinhalb CDs sind, den auf einer geht Yaara Tal solistisch fremd, und das bereits zum zweiten Platten-Mal. Dafür hat sie sich – wie es für dieses Künstlerduo ja fast schon eine Garantie ist – eine so stupende wie mit weitgehend unbekannter Klavierliteratur überraschende Kombination herausgesucht„.

Und der letzte Satz lautet: „Man vermisst nichts, man gewinnt bloß. Und erlebt bei so meisterlichem Spiel, wie schillernd vielfältig sich große Musik doch arrangieren und interpretieren lässt. Der eingekochte Strauss und der andere Mozart: muss man haben!

COLORS und POLONAISE
in einer gemeinsamen Besprechung im FonoForum 11.2017

Hier ist eine sehr spezielle Auseinandersetzung mit dem Gesamtprodukt CD, denn der Rezensent, Frank Siebert, bespricht nicht nur Komposition und Interpretation, sondern bewertet auch das Design der Covergestaltung. Es geht um COLORS, und diese Ästhetik missfiel ihm, leider, grundlegend…

Um so erfreulicher der Rest: „Das ärmliche Cover vergisst man aber schnell, wenn man das schier überwältigende Spektrum an Klangfarben erlebt, die das Duo Tal & Groethuysen aus den opulenten Werken der Jahrhundertwende zaubert“. Und sein Fazit: „Die suggestive Darstellungskraft des Duos lässt die originalen Orchesterversionen kaum vermissen“.

Und zu Yaaras POLONAISE CD: „Dezent im Ausdruck, tänzerisch-fein artikuliert und stilsicher Gefühl und Form balancierend zeigt die Pianistin hier beeindruckend, dass sie nicht nur in der musikalischen Symbiose mit ihrem Duopartner zu bestechen vermag“.

FARBSPIELE FÜR VIER HÄNDEN

Unter diesem Moto präsentierte Der österreichische ORF am 9.10.2017 die COLORS-CD. „Verbindendes und Trennendes, Überschneidungen und Grenzlinien, auch davon erzählen Yaara Tal und Andreas Groethuysen in ihrer Einspielung und sie öffnen Assoziationsräume, die noch viel mehr Farben zum Vorschein bringen.“

Die Zeit hat am 22.11.2017 COLORS besprochen.

Wie klingt das Meer?
Das Klavierduo Tal/Groethuysen spielt „La mer“, Claude Debussys große Ode an die Natur.

„Auf der wunderbaren neuen CD Colors tritt das Orchester nun zurück und lässt zwei einsamen Tiefseetauchern den Vorrang: dem israelisch-deutschen Klavierduo Yaara Tal und Andreas Groethuysen.“

COLORS – „Tagesspiegel“ 17.9.2017

In der Sonntagsausgabe gab es – wie alle paar Monate – eine Seite mit CD-Empfehlungen. Der Musikchef Frederik Hanssen hat die COLORS CD in der Rubrik „Meine Rettung“ empfohlen. Er schreibt: „Schon mutig, sinfonische Paradestücke von Richard Strauss und Claude Debussy im Arrangement für zwei Flügel zu spielen – und umso erstaunlicher, welche Klangfarbenvielfalt Yaara Tal und Andres Groethuysen dabei ihren Instrumenten entlocken.

COLORS Vorstellung auf SWR 15.09.2017

Die langjährige Redakteurin und Musikjournalistin Dr. Lotte Thaler präsentierte in der letzten Ausgabe ihrer Reihe die CD COLORS.
.
Im Bezug auf die Transkriptionen-CD COLORS hinterfragt sie Sinn und Zweck der Transkriptionen in unserer Zeit, und stellt prinzipiell auch den ästhetischen Aspekt des Ergebnis in Frage. Ihr Resümee: „Doch um zu beweisen, dass dies geht, hat das formidable Klavierduo Yaara Tal und Andreas Groethuysen jetzt seine neueste CD bei Sony unter dem Titel „Colors“ – Farben – herausgebracht.

Zur Existenzberechtigung des Praxis dieser Gattung notiert sie: „Den kritischen Einwand des Approximativen vergessen wir sofort wieder, denn die beiden Interpreten können sich auf eine zweifelsfreie Instanz zur Legitimierung ihrer Einspielung berufen, auf den Komponisten selbst.

Die ersten Besprechungen von COLORS sind gleich nach der Veröffentlichung erschienen:

In der Süddeutschen Zeitung im Internet-Portal KlassikiInfo.de und in der WAZ. Als Hörprobe empfiehlt das Duo die Walzerfolge aus dem Rosenkavalier.

Julia Spinola bespricht in der SZ vom 7.8.2017 die CD COLORS.

Wenn man eine Transkriptionen CD veröffentlicht ist man als Pianist immer „besorgt“ ob der Hörer nicht frustriert wird wenn der Orchesterklang auf das Klavier „reduziert“ wird. Um so erfreulicher ist es, dass Julia Spinola bei Ihrer Kritik zu der neuen COLORS CD meint, dass bei dieser CD „vermisst man das Orchester in keinem einzigen Takt.“ Mehr noch: Im Vergleich zwischen dem Orchester-Original und dem Klavier wird die pianistische Darbietung besonders lobend eingestuft: „So elektrisierend gespielt wie hier scheint die gesamte kompositorische Substanz der Stücke in diesen Klavierfassungen auf eine Weise intensiviert und konzentriert zu sein, dass man sie vorerst gar nicht anders hören will.“

Ähnlich äussert sich Klaus Kalchschmid im KlassikInfo:

Zu COLORS notiert er: „Tal/Groethuysen zaubern freilich auch immer wieder durch feine Nuancen des Anschlags und durchsichtiges Zusammenspiel, etwa im abschließenden „Gespräch des Windes mit dem Meer“. Das gelingt den beiden auch in einem wunderbar rhythmisch pointierten und mehrstimmig aufgefächerten „Tanz der sieben Schleier“ Salomes, der raffinierten Walzerfolge aus dem „Rosenkavalier“ und der berühmten Tondichtung „Till Eulenspiegels lustige Streiche“, die hier fast noch mehr quirligen Witz entfaltet als in der Originalfassung für Orchester.“

Eine besonders ansprechende Rezension der COLORS CD erschien am 3.8.2017 in der WAZ: Schon der Titel ist höchst schmeichelhaft: „Grandioses Duo“ und der abschließend Resümee neben der 5 Sternen Bewertung lautet: „Grosses im Meisterhand“.

In dem Beitrag wird die musikalische Lebensleistung des Duos gepriesen: „Pianisten -Entdeckungen kommen und gehen- ein Duo wie das vom Yaara Tal und Andreas Groethuysen gehört zu jenen Konstanten, bei der Flügel-Feinschmecker wissen, das sie erwarten dürfen“. Die Beschreibung des Repertoires auf der CD: „fein ziseliert bis abenteuerlich schön…. Eine Delikatesse“

Die Presse verwöhnt das Duo seit Jahrzehnten mit guten bis schmeichelhaften Kritiken. Aber nach wie vor ist es erfrischend-erfreulich zu sehen wie ernsthaft und fachkundig die Journalisten sich mit dem, was das Duo anbietet, auseinandersetzen.

So auch in der aktuellen RONDO Ausgabe vom 19.8.2017.

Guido Fischer spricht darin über die überraschende und nicht so allgemein bekannte Verknüpfung zwischen Debussy und Strauss, und auch über die Musiker, die die Transkriptionen dieser CD besorgten: „….Ihnen allen gelang es vorbildlich, nahezu die gesamte, wogend changierende Klangfarbenpalette, über die ansonsten nur ein riesiger Orchesterapparat gebietet, auf die schwarzen und weißen Klaviertasten zu übertragen. Mit so manchen Überraschungen, wie Tal & Groethuysen mit reichlich Schwung, Hingabe, Charme und dem nötigen Schuss Klangparfüm jetzt unterstreichen.“