Avec Esprit

1915

Claude Debussy, Reynaldo Hahn

Duo Tal & Groethuysen
Veröffentlichung: 15.08.2015
Label: Sony Classical

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Informationen zur CD

Claude Debussy (1862–1918)
Six épigraphes antiques, pour piano à quatre mains

1 Pour invoquer Pan, dieu du vent d’été 2:13
2 Pour un tombeau sans nom 3:01
3 Pour que la nuit soit propice 1:59
4 Pour la danseuse aux crotales 2:07
5 Pour l’Egyptienne 2:30
6 Pour remercier la pluie au matin 2:02

Reynaldo Hahn (1874–1947)
Le ruban dénoué, 12 valses pour deux pianos

7 Décrets indolents du hasard 1:23
8 Les soirs d’albi 2:36
9 Souvenir…avenir… 2:36
10 Danse de l’amour et du chagrin – Le demi-sommeil embaumé 5:55
11 L’anneau perdu 1:36
12 Danse du doute et de l’espérance 1:41
13 La cage ouverte 1:59
14 Soir d’orage 2:17
15 Les baisers – Il sorriso 5:00
16 Le seul amour 5:22

Claude Debussy (1862–1918)
En blanc et noir, pour deux pianos

17 Avec emportement à mon (ami A. Kussewitsky) 4:19
18 Lent. Sombre – Sourdement tumultueux
(au Lieutenant Jacques Charlot tué à l’ennemi en 1915, le 3 Mar)
7:18
19 Scherzando (à mon ami Igor Strawinsky) 3:54

Reynaldo Hahn (1874–1947)
Pour bercer un convalescent, pour deux pianos
(à Henri B ardac grièvement blessé à la bataille de l’Aisne)

20 Andantino sans lenteur 1:28
21 Andantino non lento 1:46
22 Andantino espressivo 1:13

 

Gesamtdauer: 65:07
Aufnahmedatum: 07.-09. Januar 2015
Aufnahmeort: Bayerischer Rundfunk Studio 2 (München)
Tonmeister: Jörg Moser

Über diese Produktion

Unsere letzte Aufnahmesession für eine reine Duo-CD liegt bereits mehr als zwei Jahre zurück. Damals war es die “Götterdämmerung“-CD, die für uns das Wagner-Jahr 2013 eingeläutet hat. Unser Wagner-“Hype“ war aber ohne einen Debussy nicht denkbar: Im Laufe des Jubiläumsjahres und auch 2014 haben wir unser Programm „Die Berauschten. Wagner Verehrung an beiden Rheinufern“ oft und gern aufgeführt und kamen da auch nebenbei auf den spezifischen Debussy-Geschmack. Dass wir dazu noch die Transkription von „La Mer“ (Fassung für zwei Klaviere von A. Caplet) für Ende 2014 einstudieren sollten, um das “Traummeer”-Projekt realisieren zu können, war ein Wink des Schicksals, und reihte sich geschmeidig in unser Vorhaben, uns in den nächsten Jahren intensiver mit Musik aus Frankreich zu beschäftigen.

Also haben wir in diesen ersten Tagen des Jahres eine neue Duo-CD aufgenommen mit Werken von Reynaldo Hahn und Claude Debussy. Alle Werke sind „französische Kriegskinder“ und spiegeln die geistige und emotionale Befindlichkeit dieser Komponisten im zweiten Jahr des Gemetzels.

Genauere Details zu Inhalt der CD sind unter „1915“ zu lesen.

Die CD ist eine Koproduktion durch SONY und den Bayerischen Rundfunk und wurde im Studio 2 des BR aufgenommen. Wir werden diese Aufnahme in besonderer Erinnerung behalten, vornehmlich wegen zwei angenehmer Erfahrungen: Die Steinway Flügel waren von einer himmlischen Schönheit und seltenen klanglicher Modulierfähigkeit. Und, es ist kaum zu glauben, aber wahr: Schon die allererste Mikrophon-Einstellung hat einfach gepasst! Es bedurfte – wie sonst so oft – keines mühseligen Ausprobierens. Das ist eine Meisterleistung der Ton-Gestaltungs-Abteilung, und gerne möchten wir uns an dieser Stelle bei dem so vorzüglichen Team bedanken: Christian Rabus (Klaviertechnik), Jörg Moser (Tonmeister), Gerhard Wicho (Toningenieur), Bernadette Rueb (Tontechnikerin), Rolf Müller (Tonassistent) und last not least Falk Häfner (Redaktion).

Am Ende der Studiotage haben wir auch einige Photos vom gesamten Team gemacht – aber leider ist keines so richtig brauchbar geworden. Damit trotzdem etwas von der Atmosphäre bildlich transportiert werden kann, hier doch ein Photo mit 2 Flügeln und 3 Herren (v.l.n.r.: Christian, Jörg und Gerhard)…

CD-Kritiken

Klassik Heute

„An Ideen der programmatischen Perspektiverweiterung fehlt es dem Klavierduo Tal & Groethuysen nicht. Ihre neue Sony-Einspielung unter dem (musik)geschichtlichen Motto „1915“ beweist es einmal mehr.“ Peter Cosse

1915, Richard Strauss komponiert die Alpensinfonie, es ist Krieg, und selbst die meisten Komponisten sind davon begeistert. Und in Frankreich beziehen Claude Debussy und Reynaldo Hahn mit Hilfe von zwei Pianisten Stellung. Hans-Klaus Jungheinrich hat die vom Duo Tal & Groethuysen eingespielte und auf CD erschienene Weltkriegsmusik gehört.

Preis der Deutschen Schallplattenkritik
15.11.2015
„1915“ gewinnt in der Rubrik Tasteninstrumente.

Zum 10. Mal (!) gewinnt das Duo diesen Preis, der von einer unabhängigen Jury verliehen wird. Aus der Begründung der Jury: „An Ideen zur programmatischen Perspektiverweiterung fehlt es dem Klavierduo Tal & Groethuysen nicht, wie diese neue Sony-Einspielung unter dem (musik)geschichtlichen Motto „1915“ einmal mehr beweist….Trügerisch friedfertig erscheint so das Jahr 1915, zumal die herzerwärmenden, intelligent-sentimentalen, auch depressiv angehauchten Stücke von Hahn den Hörer in die Welt einstiger Übereinstimmung von Kunst und geschmeidiger Unterhaltung versetzen.“

SZ

Michael Stallknecht von der Süddeutsche Zeitung schreibt etwas, was wir gerne jedoch etwas wehmutig lesen: „Zu den Altmeistern darf man inzwischen auch schon das Klavierduo aus Yaara Tal und Andreas Groethuyen rechnen. Dabei überraschen die beiden vor allem durch die Neugier, mit der sie immer wieder unbekannte Werke in ihre klugen Konzeptionsprogramme integrieren.“

Der abschliessende Satz seiner Rezension lautet: „Es ist Musik, die gerade in ihrer noblen Eleganz und ihrem inneren Leuchten auch hundert Jahre später ein Zeichen setzen, dass es für Kriege unter den technischen Bedingungen der Moderne keinerlei rechtfertigende Gründe mehr geben kann.“

DIE ZEIT
08.10.2015

Dr. Wolfram Goertz beschreibt die Interpretation der Walzer von Hahn: „Die beiden Musiker lassen uns den Dreivierteltakt maximal auskosten – und doch mitunter wirbelnd den Boden unter den Füßen verlieren“.

Und zu dem genialen Triptichon Debussys: „Durch diesen abgründigen Subtext unter der schillernden Oberfläche raffinierter Klavierkunst erweist sich En blanc et noir als geheimes Hauptwerk von 1915 – uns so fabelhaft spielen es Tal/Groethuysen auch“.

STERN
27.08.2015

„… Auf der jüngsten Veröffentlichung „1915“ loten die beiden Musiker den Umgang zweier französischer Komponisten mit den Erfahrungen des ersten Weltkriegs aus. Trauer und Zweifel durchschimmern die Musik Claude Debussys. Und Reinaldo Hahn…flüchtet sich in zwölf Walzer von wundervoller Leichtigkeit.“

WAZ 02.04.2016

„Yaara Tal und Andreas Groethuysen zeichnen sich hier durch Sinn für dramatische Gestaltung aus, spielen äußerst nuanciert, immer auf die Kraft der Farben fokussiert.“

Kulturtipp Schweiz
07.01.2016

„Das Klavierduo Tal & Groethuysen bietet diese Raritäten mit verführerischer Eleganz dar.“

 

KULTUR PORT

Hier erscheint ein Text, den wir sehr schätzen, der äusserst individuell empfunden und originell verfasst ist: „Diese Kompositionen Hahns sind detailreich und wohl überlegt, haben nichts von dem Gefälligkeitsruf, der dem Komponist sonst anhängt. Und bei Claude Debussy taucht der Zuhörer wieder tief in der musikalischen Welt des Impressionismus’, der alle Zustände der Seele kennt. Das Erkennen die beiden Pianisten in der Abfolge der Kompositionen sowie in ihrem so überaus wundervollen Spiel.“

 

Der Eintrag im Bielefelder Katalog fällt sehr schmeichelhaft aus: Das Duo Tal & Groethuysen ist das erfolgreichste und beste Klavierduo weltweit.

Radio Stephansdom Wien
13.10.2015

Eine berauschende Gegenüberstellung der französischen Individualisten Debussy und Reynaldo Hahn. Man könnte süchtig werden…

SWR CD Tipp
02.10.2015

„…..Eine erschütternde Gedenk-CD, die musikalisch rundum gelungen ist.“

RBB KULTURRADIO
01.10.2015

„…Fazit: ein kluges Programm und – wie immer – fabelhafte Interpretationen von Yaara Tal und Andreas Groethuysen, an denen man immer neue Facetten entdeckt, je öfter man sie hört.“ Julia Spinola

BAYERN KLASSIK
CD Tipp 22.08.2015 (auch als Podcast)

„Mit der neuen CD des Klavierduos Tal und Groethuysen ist es ein bisschen so wie mit einem spontanen Gast, der nur kurz „Hallo“ sagen will, dann aber doch den ganzen Nachmittag bleibt. Behutsam und fast beiläufig schleicht sie sich ins Ohr. Doch bald wird aus einer harmlos-netten Plauderei ein fesselndes Gespräch“.

 

RHEINISCHE POST
19.08.2015
„Dieser kapriziösen, doch hierzulande kaum je öffentlich gespielten Musik ist das großartige Klavierduo Yaara Tal und Andreas Groethuysen in seiner hinreißenden CD unter dem Titel „1915“ auf die Spur gekommen.“

RONDO Magazin
05.09.2015

„Seit jeher gehört die Makellosigkeit des Klangbilds zu den hervorstechenden Eigenschaften des Musizierens dieser perfekt aufeinander eingespielten Partner.“